
Zahlen und Daten
Elektrische Bruttoleistung
Betriebsart Durchlaufkühlung: 1.654 MW
Betriebsart Kreislaufkühlung: 1.636 MW
Regelfähigkeit im Lastbereich 35 – 103 %
Steinkohlebedarf 480 t/h, ca. 4,21 Mio. t/a
Nettowirkungsgrad
Betriebsart Durchlaufkühlung: 46,5 %
Betriebsart Kreislaufkühlung: 45,4 %
Frischdampfdruck 276 bar
Frischdampftemperatur 600 °C
Ascheanfall 63 t/h, 0,56 Mio. t/a
Gipserzeugung 20 t/h, ca. 0,173 Mio. t/a
Abfall
Verwerfaschen und Verwerfgips: max. 27.000 t/a
Schlämme aus der Wasseraufbereitung: max. 37.500 t/a
Sonstiges: max. 75 t/a
Kühlwasserbedarf
Betriebsart Durchlaufkühlung: max. 231.840 m3/h
Betriebsart Kreislaufkühlung: max. 3.200 m3/h
Brauchwasserbedarf (aus der Elbe)
Betriebsart Durchlaufkühlung: max. 400 m3/h
Betriebsart Kreislaufkühlung: max. 400 m3/h
Kühlwassereinleitung in die Alte Süderelbe
Betriebsart Durchlaufkühlung: max. 231.840 m3/h
Betriebsart Kreislaufkühlung: max. 1.584 m3/h
Abwassereinleitung in die Alte Süderelbe (direkt) max. 240 m3/h
Abwassereinleitung in das öffentliche Siel* (indirekt) max. 41.800 m3/a
(*Siel: verschließbarer Gewässerdurchlass/ Abwasserkanal)
Fernwärme
Fernwärmeleistung maximal 650 MW
Feuerungswärmeleistung maximal 3.700 MW
Feuerungswärmeleistung im Auslegungsfall
(2 x 120 MW Fernwärmeauskopplung): 3.354 MW
1: Die Kaianlage
Über die werkseigene Kaianlage wird die gesamte Kohle auf dem Seeweg angeliefert.
2: Die Bandanlage
Die Bandanlage fördert die Kohle von der Kaianlage in beide Kohlekreislage
3: Die Kohlekreislager
Die Kohlekreislager fassen jeweils 160.000 Tonnen Brennstoff, genug Vorrat für circa einen Monat Betriebsdauer
4: Die Rohrgurtförderer
Geschlossene Rohrgurtförderer befördern die Kohle staubarm entsprechend dem Bedarf aus den Kreislagern in die Kesselhäuser, auch Dampferzeuger genannt.
5: Die Dampferzeuger
Vor ihrem Einsatz muss die Kohle die Walzen einer Kohlemühle passieren. Zu Staub zermahlen, wird sie anschließend mit Frischluft in die Brennkammer des Dampferzeugers geblasen. Dort wird die chemische Energie der Steinkohle durch Verbrennung in Wärmeenergie umgewandelt und über die Heizflächen des Dampferzeugers an das Prozesswasser des Wasser-Dampf-Kreislaufs übertragen.
6: Das Maschinenhaus
Im Maschinenhaus strümt der erzeugte Frischdampf mit einem Druck von 276 Bar und einer Temperatur von 600 Grad Celsius in den Hochdruckteil der Dampfturbine. Er wird nach einer Teilentspannung auf 54 Bar im Hochdruckteil im Dampferzeuger auf 620 Grad zwischenerhitzt und durchströmt dann den Mitteldruckteil der Turbine. Anschließend gelangt er in den Niederdruckteil. In jedem Teil der Turbine – Hochdruck-, Mitteldruck- und Niederdruckteil – wird die im Dampf enthaltene nutzbare Energie in mechanische Arbeit (Rotation) umgewandelt.
7: Die Kühlung
Im Wasserentnahmegebäude wird das Kühlwasser der Elbe entnommen und über Rohrleitungen in die Kondensatorteile ins Maschinenhaus geführt. Hier kondensiert es den kalten Dampf im unteren Teil der Turbine.
8: Der Generator
Die in der Turbine gewonnene mechanische Energie wird im Generator in elektrische Energie umgewandelt.
9: Die Stromleitungen
Die im Generator gewonnene elektrische Energie wird über den Maschinentrafo ins 380 Kilovolt-Stromnetz abgegeben.
10: Die Rauchgasreinigung
Die Minderung der Schadstoffemissionen beginnt bereits bei der Verbrennung im Kessel. Die gezielte und geregelte Zugabe von Luft sorgt in den verschiedenen Stufen der Verbrennung dafür, dass möglichst wenig Stickoxide und Kohlenmonoxid entstehen. Die weiteren Stufen der Rauchgasreinigung: Zunächst scheiden die Elektrofilter die in den Rauchgasen enthaltene Flugasche ab. In der Rauchgasentschwefelungsanlage wird dann das im Rauchgas enthaltene Schwefeldioxid im nassen Reinigungsverfahren abgeschieden.
11: Die Aschesilos
Die Flugasche wird in den Aschesilos zwischengelagert und später als Baustoff weiterverwendet.
12: Das Gipskreislager
Im Absorber bzw. Rauchgaswäscher entsteht durch chemische Reaktionen Gips in einer marktfähigen Qualität. Der Gips wird im Gipskreislager zwischengelagert und später in der Baustoffindustrie eingesetzt.
13: Die Schornsteine
Am Ende des Reinigungsweges enthält das Rauchgas vor allem Kohlendioxid, Wasserdampf und Sauerstoff sowie geringe Anteile an CO, NOx, SO2 und Staub. Das gereinigte Rauchgas wird über den 130 Meter hohen Schornstein abgeleitet.
14: Der Hybridkühlturm
Neben der Durchlaufkühlung mit Elbwasser besteht auch die Möglichkeit der Kreislaufkühlung über den Hybridkühlturm. Für dessen Betrieb mit beiden Blöcken ist weniger als ein Kubikmeter Wasser pro Sekunde aus der Elbe erforderlich.